Bild­lich­keit in ACID: Ein Tele­fonat mit Ralf-Rainer Rygulla

Die „Einübung einer neuen Sensibilität“ (Brinkmann) wurde in der deutschsprachigen Literatur wesentlich durch die von Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) und Ralf-Rainer Rygulla initiierten Übersetzungen und Editionen von Texten der amerikanischen Pop- und Underground-Szene befördert. Dies gilt zuvorderst für ihre umfangreiche und viel beachtete Übersetzungsanthologie ACID. Neue amerikanische Szene (März Verlag 1969). Diese „Materialsammlung mit Lesebuch-charakter“ kombinierte verschiedene Textsorten (Lyrik, Prosa, Essays, Comics, Interviews etc.) zum „Gesamtbild einer einheitlichen Sensibilität“, „die sowohl den Trivialbereich wie den hochkulturellen Bereich einschließt und für die Begriffe wie Pop oder Sub-Kultur nicht ausreichen“ (Nachbemerkung, S. 417). Weiter

Poesie der Welt: Von Begegnung und Vermittlung

„Poesie der Welt“ heißt eines der Radioformate von „Radio Rakete“ in Monheim.  Leocadie Uyisenga und Achim Tang laden sich hierzu regelmäßig Menschen aus der Literatur- und Kulturszene ein, um über deutschsprachige wie internationale Poesie, aber auch gesellschaftlich relevante Themen zu sprechen. In der Sendung vom 15. November 2023 hatte ich selbst das Vergnügen, dort Gast zu sein. In unserem Gespräch ging es um moderne und zeitgenössische Lyrik, Fragen der Übersetzung, besondere Begegnungen und Literaturvermittlung im interkulturellen Dialog. Weiter

Lewis Warsh: Ein Platz an der Sonne

Lewis Warsh (1944-2020) war einer der wichtigsten Autoren der zweiten Generation der New York School, neben Namen wie Bill Berkson (1939-2016), Ted Berrigan (1934-1983) und seiner Ehefrau Alice Notley (*1945) sowie Ron Padgett (*1942). Zudem ist Warsh – als Lehrer, Dichter, Mentor wie auch Herausgeber von Angel Hair (Zeitschriftenprojekt & Buchedition, zus. mit Anne Waldman, 1966-1978) und United Artists (Zeitschriftenprojekt & Buchedition, zus. mit Bernadette Mayer, 1977-2010) – über 50 Jahre lang eine treibende Kraft der New Yorker Literaturszene gewesen. Weiter

Mark Terrill: A Brief Introduction to Rolf Dieter Brinkmann

The anthology “An Unchanging Blue” provides a generous sampling of translations (with German originals) by the US-born poet Mark Terrill, taken from ten collections of Rolf Dieter Brinkmann’s poetry published between 1962 and 1975. In this blog post, you can find an excerpt of Mark Terrill’s extensive introduction to Brinkmann’s life and work, some poetry samples as well as further bibliographical information (in English) about the German Poet. Weiter

Bert Brune: Der Aufbruch

Im April dieses Jahres wurde der Kölner Schriftsteller und Lyriker Bert Brune 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde u.a. seine autobiografische Erzählung “So weit, daß du die Träume lebst” (1989), die uns in die (Kölner) Literatur- und Kulturszene der 1980er eintauchen lässt, in überarbeiteter Form als “Der Aufbruch” neu aufgelegt. Weiter

Ralf-Rainer Rygulla zu “Keiner weiß mehr”

Vorbemerkung (Roberto Di Bella) ■ Ende der 1960er Jahre arbeitet Rolf Dieter Brinkmann an seinem ersten und einzigen Roman „Keiner weiß mehr“. Hieran nimmt sein langjähriger Freund und literarischer Mitstreiter Ralf-Rainer Rygulla (*1943) nicht nur in gemeinsamen Gesprächen und Briefen Anteil. Für die soeben erschienene englische Übersetzung des damaligen Skandalbuches erinnert sich Rygulla an die komplexe Entstehungsgeschichte des Bestsellers. Die deutsche Originalfassung seines Vorwortes ist nun exklusiv auf diesem Blog zu lesen. Weiter

F.W. Heubach über R.D. Brinkmann

Der Psychologe und Publizist Friedrich Wolfram Heubach (*1944) war Herausgeber der wegweisenden neoavantgardistischen Kölner Kunstzeitschrift Interfunktionen (1968-1975). Mit Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) stand er in einem losen intellektuellen Austausch und traf ihn Ende der 60er Jahre auch immer wieder zu Gesprächen in dessen privater Wohnung. Was Heubach dort sah und wie er den Dichter in seinem häuslichen Umfeld wahrnahm, beschreibt er Jahrzehnte später in einem Begleitessay zum Fotoband ROLF DIETER BRINKMANN: Engelbertstraße 65, vierter Stock Köln 1969 (belleville 2020) der Hamburger Fotografin und Filmemacherin Ulrike Pfeiffer (*1951). Hier folgend dieser Text.  Weiter