Lewis Warsh: Ein Platz an der Sonne

Lewis Warsh (1944-2020) war einer der wichtigsten Autoren der zweiten Generation der New York School, neben Namen wie Bill Berkson (1939-2016), Ted Berrigan (1934-1983) und seiner Ehefrau Alice Notley (*1945) sowie Ron Padgett (*1942). Zudem ist Warsh – als Lehrer, Dichter, Mentor wie auch Herausgeber von Angel Hair (Zeitschriftenprojekt & Buchedition, zus. mit Anne Waldman, 1966-1978) und United Artists (Zeitschriftenprojekt & Buchedition, zus. mit Bernadette Mayer, 1977-2010) – über 50 Jahre lang eine treibende Kraft der New Yorker Literaturszene gewesen. Rolf Dieter Brinkmann nahm ihn bereits 1969 in seine wichtige Übersetzungsanthologie Silver Screen – Neue amerikanische Lyrik (Kiepenheuer & Witsch) auf. Seitdem wurde jedoch nichts mehr von Warsh ins Deutsche übertragen, so dass der Autor und sein vielfältiges Werk im deutschsprachigen Raum fast unbekannt geblieben sind. Der US-amerikanische und seit 1984 in Deutschland lebende Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer Mark Terrill hat nun dessen spätes Prosawerk A Place In The Sun (2010) in deutscher Fassung bei Moloko Plus herausgebracht. Hieraus präsentieren wir eine Leseprobe, ergänzt um weiterführende Informationen zum Autor. Weiter

Mark Terrill: A Brief Introduction to Rolf Dieter Brinkmann

The anthology “An Unchanging Blue” provides a generous sampling of translations (with German originals) by the US-born poet Mark Terrill, taken from ten collections of Rolf Dieter Brinkmann’s poetry published between 1962 and 1975. In this blog post, you can find an excerpt of Mark Terrill’s extensive introduction to Brinkmann’s life and work, some poetry samples as well as further bibliographical information (in English) about the German Poet. Weiter

Bert Brune: Der Aufbruch

Im April dieses Jahres wurde der Kölner Schriftsteller und Lyriker Bert Brune 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde u.a. seine autobiografische Erzählung “So weit, daß du die Träume lebst” (1989), die uns in die (Kölner) Literatur- und Kulturszene der 1980er eintauchen lässt, in überarbeiteter Form als “Der Aufbruch” neu aufgelegt. Weiter

Ralf-Rainer Rygulla zu “Keiner weiß mehr”

Vorbemerkung (Roberto Di Bella) ■ Ende der 1960er Jahre arbeitet Rolf Dieter Brinkmann an seinem ersten und einzigen Roman „Keiner weiß mehr“. Hieran nimmt sein langjähriger Freund und literarischer Mitstreiter Ralf-Rainer Rygulla (*1943) nicht nur in gemeinsamen Gesprächen und Briefen Anteil. Für die soeben erschienene englische Übersetzung des damaligen Skandalbuches erinnert sich Rygulla an die komplexe Entstehungsgeschichte des Bestsellers. Die deutsche Originalfassung seines Vorwortes ist nun exklusiv auf diesem Blog zu lesen. Weiter

F.W. Heubach über R.D. Brinkmann

Der Psychologe und Publizist Friedrich Wolfram Heubach (*1944) war Herausgeber der wegweisenden neoavantgardistischen Kölner Kunstzeitschrift Interfunktionen (1968-1975). Mit Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) stand er in einem losen intellektuellen Austausch und traf ihn Ende der 60er Jahre auch immer wieder zu Gesprächen in dessen privater Wohnung. Was Heubach dort sah und wie er den Dichter in seinem häuslichen Umfeld wahrnahm, beschreibt er Jahrzehnte später in einem Begleitessay zum Fotoband ROLF DIETER BRINKMANN: Engelbertstraße 65, vierter Stock Köln 1969 (belleville 2020) der Hamburger Fotografin und Filmemacherin Ulrike Pfeiffer (*1951). Hier folgend dieser Text.  Weiter

Erste Brinkmann-Dauerausstellung in Vechta

Dem 1940 in Vechta geborenen und 1975 in London gestorbenen Lyriker, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) widmet die Universität Vechta jetzt die erste Dauerausstellung in den Räumen der Bibliothek. Konzipiert hat sie der Germanist und Leiter der Arbeitsstelle Brinkmann, Prof.  Markus Fauser, gemeinsam mit der Bibliothekarin Claudia Wehebrink, die die Aktivitäten der Archivstelle seit Gründung begleitet. Die Schau kann zu den Öffnungszeiten der Bibliothek kostenlos besucht werden und startet am Donnerstag, 2. Juni 2022. Weiter

Wie befreit man (sich von) Batman?

Coverdetail zu Rolf Dieter Brinkmanns Gedichtband “Die Piloten” (1968). Gestaltung vom Autor i.Z. mit Ralf- Rainer Rygulla. Anklicken um den gesamten Umschlag zu sehen.

„Batman ist frei!“ sagt Ralf-Rainer Rygullas Gesicht auf der Rückseite von Rolf Dieter Brinkmanns Gedichtband “Die Piloten” (1968) und so ist der Superheld auch in gleich drei Gedichten dieser Sammlung präsent. Der Bochumer Comicforscher und Literaturwissenschaftler LARS BANHOLD stellt sie Christopher Nolans dreiteiliger Verfilmung “The Dark Knight” (2005-2012) gegenüber. Liest man so beide Trilogien zusammen, erhellen sich die Komplexe gegenseitig, und es erschließt sich zugleich ein neuer Blick auf Batmans Libido bzw. den Umgang mit dem sexuellem Verlangen des Superhelden. Weiter