Ihr nennt es Sprache (2)

Cover des Gedichtbandes 'Ihr nennt es Sprache' von 1962

Rolf Dieter Brinkmann erster Gedichtband „Ihr nennt es Sprache“ erscheint im Verlag seines Buchhändler-Kollegen Klaus Willbrand. Aufgrund mehrerer Druckfehler weist Brinkmann jedoch seinen Verleger an, den Band nicht auszuliefern und zerstört seine eigenen Belegexemplare. Erst 1979, vier Jahre nach dem Tod des Autors gelangen die eingelagerten Bücher (mit Einwilligung der Witwe) in den Handel. Heute sind gerade die 100 signierten Exemplare des Gedichtbandes gesuchte Sammlerstücke. Vierzig Jahre später lässt Stefan Andres in seiner Rezension die ganze Geschichte des literarischen Debüts von Rolf Dieter Brinkmann Revue passieren. Weiter

Ihr nennt es Sprache (1)

Cover des Gedichtbandes 'Ihr nennt es Sprache' von 1962

Rolf Dieter Brinkmanns erster Gedichtband Ihr nennt es Sprache erscheint 1962 im (eigens hierfür gegründeten) Verlag seines Buchhändler-Kollegen Klaus Willbrand. Aufgrund mehrerer Druckfehler weist Brinkmann ihn jedoch an, den Band nicht auszuliefern und zerstört die eigenen Belegexemplare. Erst vier Jahre nach dem Tod des Autors gelangen die eingelagerten Bücher (mit Einwilligung der Witwe) in den Handel und somit auch erstmals in den Blick der Literaturkritik. Georg Jappe würdigt den Band 1979 ausführlich in der ZEIT und verweist auf das erst lückenhaft bekannte und edierte Werk des Autors. Ein Befund, der weiterhin gilt. Weiter

Michael Töteberg: Brinkmann liest Tieck in Austin

In Rom, genauer: in Olevano Romano, entdeckt Rolf Dieter Brinkmann 1972/73 das Werk von Ludwig Tieck (1773-1853) für sich, einem der wichtigsten und produktivsten Schriftsteller der deutschen Romantik. Ein Jahr später, im Jahr 1974, als Brinkmann sich als „Writer in Residence“ an der Universität Austin/Texas aufhält, intensiviert er diese Lektüre. Weiter

Erste Brinkmann-Dauerausstellung in Vechta

Dem 1940 in Vechta geborenen und 1975 in London gestorbenen Lyriker, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) widmet die Universität Vechta jetzt die erste Dauerausstellung in den Räumen der Bibliothek. Konzipiert hat sie der Germanist und Leiter der Arbeitsstelle Brinkmann, Prof.  Markus Fauser, gemeinsam mit der Bibliothekarin Claudia Wehebrink, die die Aktivitäten der Archivstelle seit Gründung begleitet. Die Schau kann zu den Öffnungszeiten der Bibliothek kostenlos besucht werden und startet am Donnerstag, 2. Juni 2022. Weiter

Eckhard Rhode: Der dämonische Zug…

Ausgehend von einem „Gedicht in Prosa“ des symbolistischen Dichters  Stéphane Mallarmé (1842-1898) beschreibt Eckhard Rhode eindringlich die oft auch dämonischen Sprachwirkungen, die einem Schriftsteller begegnen können, der (mit Begriffen Jacques Lacans gesprochen) in seinem Schreiben das unsichere Feld zwischen dem Sagbarem und Unsagbarem, dem Symbolischen und Realen erforscht. Weiter

Michael Töteberg: Brinkmanns frühe Verlagssuche

Als Rolf Dieter Brinkmann 1965 dank Dieter Wellershoff seine erste verlegerische Heimat bei Kiepenheuer & Witsch findet, hat er bereits seit Ende der fünfziger Jahre seine Fühler zu anderen Verlagen ausgestreckt, so u.a. Suhrkamp und Rowohlt – damals ohne Erfolg. Bislang unbekannte Archivdokumente bieten die Möglichkeit, Brinkmanns erste Schritte im etablierten Literaturbetrieb nachzuvollziehen.  Weiter

Interview mit Hartmut Schnell

Rolf Dieter Brinkmanns 62. Geburtstag im Jahr 2002 wurde im Litera­turhaus Köln (damals noch an seinem ersten Standort im Mediapark) mit der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Köln, Schnitte“ begangen. Hierzu gehörte auch eine Lesung aus dem umfangreichen Briefwechsel mit Hartmut Schnell, der drei Jahre zuvor unter dem Titel „Briefe an Hartmut” bei Rowohlt erschienen war. Ergänzt wurde der Abend am 16. April 2002 – Brinkmanns Geburtstag – durch ein wenige Tage zuvor aufgezeichnetes Telefoninterview mit dem heute in Chicago lebenden deutschstämmigen Germanisten. Brinkmann hatte Schnell während seines Aufenthaltes als ‚poet in residence‘ 1974 in Austin/Texas kennengelernt. Weiter

Interview mit Dieter M. Gräf

Cover zum Buch Tussi-Recherche

Der in Berlin lebende Schriftsteller und Lyriker Dieter M. Gräf wohnte bis 2006 in Köln. Hier führte ich mit ihm im April 2002 ein umfangreiches Interview über seine Texte und Themen, in welchem wir immer wieder auch auf Rolf Dieter Brinkmann und sein Werk zu sprechen kommen. Im Folgenden einige Auszüge aus unserem hier erstmals veröffentlichten Gespräch.  Weiter

Interview mit Henning John von Freyend

Von 1969 bis 1975 steht der Maler und Künstler Henning John von Freyend (*1941) in enger Verbindung mit Rolf Dieter Brinkmann, den er auch mehrfach porträtiert hat. Brinkmanns radikaler Subjektivismus ist nach seiner Aussage für die künstlerische Entwicklung Freyends von zentraler Bedeutung gewesen. Ein umfangreicher Briefwechsel zwischen Brinkmann und Freyend blieb bislang unveröffentlicht. Das folgende Interview mit dem Künstler stammt aus dem Jahr 2003. Sein Gesprächspartner damals war Gunter Geduldig. Weiter