Werkübersicht

Rolf Dieter Brinkmanns Erstausgaben

„Die erste Erzählung hieß In der Grube, 1962. Dann folgt der Erzählungsband Die Umarmung, Köln, 1965. Darauf der Gedichtband Ohne Neger. Gedichte, Hommerich, 1966. Dann der Gedichtband Was fraglich ist wofür. Gedichte, Köln, 1967. Dann der Erzählungsband Raupenbahn, Köln, 1966. Dann die Übersetzung Frank O‘Hara Lunchpoems und andere Gedichte, Köln, 1969. Dann der Roman Keiner weiß mehr, Köln, 1968. Dann der Gedichtband Godzilla, Köln, 1968. Dann als Herausgeber Acid. Underground und neue amerikanische Szene, Frankfurt, 1969, zusammen mit Ralf-Rainer Rygulla. Dann, als Herausgeber Silverscreen. Neue amerikanische Lyrik, Köln, 1969. Dann der Gedichtband Die Piloten. Neue Gedichte, Köln, 1968. Dann der Roman Keiner weiß mehr, Köln, 1968. Dann das Stereohörspiel Auf der Schwelle, WDR Köln, 1971. Dann die Übersetzung aus dem Amerikanischen Ted Berrigan Guillaume Apollinaire ist tot. Und anderes, Frankfurt 1970. Dann das Stereohörspiel Besuch in einer sterbenden Stadt, WDR Köln, 1973. Dann der Gedichtband Gras. Gedichte, Köln, 1970. Dann das Stereohörspiel Der Tierplanet, WDR Köln, 1972. Dann Fotos. Seit 1968, Arbeiten mit Instamatic-Fotos. Dann, seit 1968, Arbeiten mit 8 mm Film. Dann, seit 1968 aufhören, langsam zu schreiben. Dann, seit 1969/1970, aufhören, zu schreiben. Dann, seit 1968/1969/1970, langsam nachdenken.“

Zitiert nach Rolf Dieter Brinkmann: Die Wörter sind böse. Kölner Autorenalltag 1973 – eine subjektive Dokumentation. Regie: Hein Bruehl. Die Sendung wurde im Rahmen der WDR-Reihe Autorenalltag am 26. Januar 1974 urgesendet und 2023 online veröffentlicht im Rahmen der ARD-Reihe „100 aus 100: Die Hörspiel-Collection

 

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Rolf Dieter Brinkmann
Selbstständige Veröffentlichungen

Einzelpublikationen zu Lebzeiten
Ihr nennt es Sprache. Achtzehn Gedichte. Leverkusen: Klaus Willbrand 1962.

Le chant du monde. 36 Gedichte 1963–1964. Olef/Eifel: Olefer Hagarpresse [= Rolf Kuhn] 1964/65.

Die Umarmung. Erzählungen. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1965.

&-Gedichte. Berlin: Oberbaumpresse [= Hartmut Sander; Martin Dürschlag] 1966.

Ohne Neger. Gedichte 1965. Hommerich: Collispress [= Paul Eckhardt] 1966.{[(|fnote_end|)]}

Raupenbahn. Erzählungen. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1966.

Was fraglich ist wofür. Gedichte. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1967.

godzilla [Gedichtzyklus]. Mit einer Handzeichnung von Karl Heinz Krüll. Köln: [Wolfgang Hake] 1968.

Die Piloten. Neue Gedichte. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1968.

Keiner weiß mehr. Roman. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1968. [Lizenzausgabe: Rowohlt 1970]

Standphotos [Gedichte]. 4 zweiteilige Farbätzungen von Karolus Lodenkämper. Duisburg: Guido Hildebrandt 1969.

Gras. Gedichte. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1970. 

Aus dem Notizbuch 1972, 1973 Rom, Worlds End [Text & Bilder]: Rom: Deutsche Akademie Villa Massimo 1973.

Westwärts 1&2. Gedichte. Mit Fotos des Autors. Reinbek: Rowohlt 1975. (= das neue buch; 63), 183 S. + 12 S. mit Fotografien des Autors.1Offiziell kommt der Gedichtband im Mai 1975 in den Buchhandel, wenige Wochen also nach dem Tod des Autors. Brinkmann erhält jedoch bereits im April … Continue reading

Als Herausgeber und Übersetzer
ACID. Neue amerikanische Szene. Hrsg. von Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla, Gesamtgestaltung mit Jörg Schröder. Nachwort von Rolf Dieter Brinkmann. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Katja Behrens, Peter Behrens, Rolf Dieter Brinkmann, Rolf Eckart John, Ralf-Rainer Rygulla, Carl Weissner u.a.m. Verschiedene Ausgaben 1969–2003. Erstausgabe Frankfurt/M.: März-Verlag 1969.

Frank O’Hara: Lunch Poems und andere Gedichte. Hrsg. und übersetzt von Rolf Dieter Brinkmann. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1969. [Lizenzausgabe: dtv 1973]

Silver Screen. Neue amerikanische Lyrik. Hrsg. von Rolf Dieter Brinkmann. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Behrens, Rolf Dieter Brinkmann, Herbert Graf, Rolf Eckart John, Miriam Körner, Gerd Raeithel, Ralf-Rainer Rygulla und Carl Weissner. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1969. [Lizenzausgabe: Büchergilde Gutenberg 1969]

Ted Berrigan: Guillaume Apollinaire ist tot. Und anderes. Zusammengestellt von Rolf Dieter Brinkmann. Mit Notizen von Tom Clark. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Behrens, Rolf Dieter Brinkmann, Herbert Graf, Rolf Eckart John, Nils Lindquist und Ralf-Rainer Rygulla. Frankfurt/Main: März-Verlag 1970.

 

 

Posthume Publikationen

Bücher
Rom, Blicke [Materialheft 1972/73]. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1979 (das neue buch; 94).

Standphotos. Gedichte 1962–1970. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1980.

Der Film in Worten. Prosa. Erzählungen. Essays. Hörspiele. Fotos. Collagen. 1965-1974. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1982.

Eiswasser an der Guadelupe Str. Gedichte [Langgedicht 1974]. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1985.

Erzählungen. In der Grube / Die Bootsfahrt / Die Umarmung / Raupenbahn / Was unter die Dornen fiel. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1985.

Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand [Materialhefte, ca. 1970-72]. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1987.

Schnitte [Materialheft 1972/73]. Hrsg. von Maleen Brinkmann. Reinbek: Rowohlt 1988.

Briefe an Hartmut 1974–1975. Mit einer fiktiven Antwort von Hartmut Schnell. Reinbek: Rowohlt 1999.

Westwärts 1&2. Gedichte. Erweiterte Neuausgabe zum 30. Todestag, inkl. des Essays „Ein unkontrolliertes Nachwort zu meinen Gedichten (1974/1975)“. Reinbek: Rowohlt 2005, 334 S. + 12 S. mit Fotografien des Autors.

vorstellung meiner hände. Frühe Gedichte [1959-1963]. Mit Beiträgen von Maleen Brinkmann und Michael Töteberg. Reinbek: Rowohlt 2010.

Westwärts 1&2. Gedichte. Nochmals erweiterte Neuausgabe zum 50. Todestag. Mit einem Beitrag von Michael Töteberg. Reinbek: Rowohlt 2025, 422 S. + 12 S. mit Fotografien des Autors.

Im April 2025 erscheint im Frankfurter Verlag Axel Dielmann Frank Xerox’ ›wüster Traum‹, die Zusammenstellung sämtlicher Kollaborationen von Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla.

Rolf-Dieter Brinkmann, Ralf-Rainer Rygulla: Frank Xerox’ ›wüster Traum‹. Kollaborationen 1969-70. Mit einem Nachwort von Ralf-Rainer Rygulla. Originalillustrationen von Berndt Höppner. Frankfurt: Axel Dielmann (April) 2025.

Anthologien und Nachdrucke
Rolltreppen im August. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Chris Hirte. Volk & Welt: Berlin (Ost) 1986. → Inhaltsverzeichnis  ■ → Nachwort lesen 

Künstliches Licht. Lyrik und Prosa. Hrsg. von Genia Schulz. Reclam: Stuttgart 1994.

Guten Tag wie geht es so. Erzählungen. Reinbek: Rowohlt 1996.

Medialer Nachlass
Wörter Sex Schnitt. Originaltonaufnahmen 1973
Fünf CDs mit ausgewählten, bis zu diesem Zeitpunkt größtenteils unveröffentlichten Tonbandaufnahmen Brinkmanns von 1973. Diese entstanden im Zuge der Arbeit an der WDR-Hörfunk-Produktion Die Wörter sind böse (Erstsendung 1974). Ca. 300 Minuten. München: Intermedium records 2005. → Auszüge aus der Edition ■ → mehr Informationen

The Last One. Autorenlesungen auf dem Cambridge Poetry Festival 1975
Letzter öffentlicher Auftritt von Rolf Dieter Brinkmann auf dem Cambridge Poetry Festival, 19. und 20. April 1975.  1 Audio CD, ca. 60 Min. Hrsg. von Herbert Kapfer. München: Intermedium Records 2005. → mehr Informationen

Super-8-Filme 1967-1970
Aus ca. sechs Stunden bislang unveröffentlichten Filmmaterials wurden von Harald Bergmann 88 Minuten ausgewählt, neu geschnitten und mit einer vom Regisseur hierfür eigens komponierten Musik unterlegt. Siehe Harald Bergmann: Brinkmanns Zorn – Director’s Cut. DVD-Edition in vier Teilen: I Die Super 8 Filme 1967-70 (88′). Berlin: Neue Visionen Medien 2007. → mehr Informationen

Rolf Dieter Brinkmann hat außerdem zahlreiche ESSAYS für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verfasst (WDR, HR, DLF u.a.m.) und oftmals auch selbst eingesprochen. Dieser Werkbereich ist jedoch bislang bis auf wenige Ausnahmen noch nicht in Schriftform aus den Archiven veröffentlicht worden und vermutlich auch noch nicht vollständig erfasst. Zum medialen Werk gehören außerdem das WDR-Radiostück Die Wörter sind böse und drei ebenfalls für den Kölner Sender produzierten Hörspiele (veröffentlicht im Sammelband Der Film in Worten, siehe oben).

Ebenso bislang unveröffentlicht sind schließlich mehrere jeweils buchstarke BRIEFWECHSEL, so u.a. mit Ehefrau Maleen, sowie den Freunden Ralf-Rainer Rygulla und Henning John von Freyend. Auch die wichtige Korrespondenz mit Nicolas Born, Ron Padgett oder seinem Verleger Reinhold Neven Du Mont ist bisher unediert. Die entsprechenden Konvolute liegen jedoch in den entsprechenden Archiven wie dem DLA Marbach, der UB Vechta oder dem Kölner Stadtarchiv. Die Arbeitsstelle Rolf Dieter Brinkmann (Universität Vechta) plant zurzeit eine mehrbändige „kommentierte kritische Edition sämtlicher Briefe und Postkarten“ des Autors. → mehr Informationen


Weitergehende Informationen
Einen wichtigen ersten Schritt zur Erfassung der Primärquellen leistete Udo Seinsoth mit seiner Publikation Rolf Dieter Brinkmann zum 50. Geburtstag. Bremen: Antiquariat Beim Steinernen Kreuz 1990, 60 Seiten. Der bibliografische Teil umfasst insgesamt 60 kommentierte Einträge zu Publikationen des Autors zwischen 1962 bis 1981, mit detaillierten Angaben zu Auflage, enthaltenen Illustrationen, Formaten u.a.m. Darüber hinaus enthält das Buch drei bis dahin unveröffentlichte Gedichte und einige Originalfotografien.

Systematisch erfasst wurden die Quellen erstmals in der Bibliographie Rolf Dieter Brinkmann. Hrsg. von Gunter Geduldig und Claudia Wehebrink. Bielefeld: Aisthesis Verlag 1997. Auf 288 Seiten werden alle bis dahin bekannten selbständigen wie unselbständigen Veröffentlichungen des Autors verzeichnet, ergänzt um Sekundäres (Forschung/Feuilleton) und Übersetzungen. Das Buch basiert auf dem Bestand der Anfang der 1990er eingerichteten Archiv- und Dokumentationsstelle Rolf Dieter Brinkmann an der Universität Vechta.

Den bislang umfassendsten Werküberblick bieten die Artikel zweier umfangreicher Sammelwerke zum Autor: Rolf Dieter Brinkmann. Seine Gedichte in Einzelinterpretationen. Hrsg. von Gunter Geduldig und Jan Röhnert. 2 Bände. Berlin u.a.: de Gruyter 2012 sowie das Brinkmann-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Hrsg. von Markus Fauser, Dirk Niefanger und Sibylle Schönborn. Stuttgart: Metzler 2020. Siehe außerdem den fortlaufend aktualisierten Online-Katalog der Archiv- und Dokumentationsstelle Rolf Dieter Brinkmann

Anmerkungen[+]

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