Ralf Rainer Rygulla zu “Keiner weiß mehr”

Vorbemerkung (Roberto Di Bella) ■ Ende der 1960er Jahre arbeitet Rolf Dieter Brinkmann an seinem ersten und einzigen Roman “Keiner weiß mehr”. Hieran nimmt sein langjähriger Freund und literarischer Mitstreiter Ralf-Rainer Rygulla (*1943) nicht nur in den gemeinsamen Gesprächen und Briefen Anteil. Für die demnächst erscheinende englische Übersetzung des damaligen Skandalbuches erinnert sich Ralf-Rainer Rygulla an die komplexe Entstehungsgeschichte des Bestsellers. Die deutsche Originalfassung seines Vorwortes ist nun exklusiv auf diesem Blog zu lesen. Weiter

F.W. Heubach über R.D. Brinkmann

Der Psychologe und Publizist Friedrich Wolfram Heubach (*1944) war Herausgeber der wegweisenden neoavantgardistischen Kölner Kunstzeitschrift Interfunktionen (1968-1975). Mit Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) stand er in einem losen intellektuellen Austausch und traf ihn Ende der 60er Jahre auch immer wieder zu Gesprächen in dessen privater Wohnung. Was Heubach dort sah und wie er den Dichter in seinem häuslichen Umfeld wahrnahm, beschreibt er Jahrzehnte später in einem Begleitessay zum Fotoband ROLF DIETER BRINKMANN: Engelbertstraße 65, vierter Stock Köln 1969 (belleville 2020) der Hamburger Fotografin und Filmemacherin Ulrike Pfeiffer (*1951). Hier folgend dieser Text.  Weiter

Wie befreit man (sich von) Batman?

Coverdetail zu Rolf Dieter Brinkmanns Gedichtband “Die Piloten” (1968). Gestaltung vom Autor i.Z. mit Ralf- Rainer Rygulla. Anklicken um den gesamten Umschlag zu sehen.

„Batman ist frei!“ sagt Ralf-Rainer Rygullas Gesicht auf der Rückseite von Rolf Dieter Brinkmanns Gedichtband “Die Piloten” (1968) und so ist der Superheld auch in gleich drei Gedichten dieser Sammlung präsent. Der Bochumer Comicforscher und Literaturwissenschaftler LARS BANHOLD stellt sie Christopher Nolans dreiteiliger Verfilmung “The Dark Knight” (2005-2012) gegenüber. Liest man so beide Trilogien zusammen, erhellen sich die Komplexe gegenseitig, und es erschließt sich zugleich ein neuer Blick auf Batmans Libido bzw. den Umgang mit dem sexuellem Verlangen des Superhelden. Weiter